Wenn die langjährigen Stammspielerinnen ihre Eltern und Grosseltern mit ans Spiel bringen, wenn selbst die Wischer 60 Minuten «TVU!» skandieren und wenn schliesslich Alyssa Stover nach vollbrachtem Happy End mit dem Pokal davonstürzt, ja dann ist Cup-Final-Crunch-Time. Das diesjährige Endspiel hatte es wieder in sich – es begann aber beunruhigend schlecht.
Zunächst übertrat sich Schlussfrau Gujan den Fuss. Juniorin Nora Wacker sprang ein und entlastete. Dann missglückte die Startphase. Die routinierten Füchsinnen diktierten und führten nach 10 Minuten 7:3. Defensiv musste nachgebessert werden, offensiv galt das Augenmerk der Auswertung. Der TVU reagierte, drückte kompromisslos aufs Tempo und war über die erste und zweite Welle sehenswert erfolgreich. Und trotzdem: Nach einer kurzzeitigen Führung (11:10) ging der erste Abschnitt an die Gegenseite (15:17).
Kurz nach Wiederanpfiff zogen die Titelverteidigerinnen ihre beste Phase ein. Während 10 Minuten verbarrikadierte Gujan ihr Tor, ein 5:0-Lauf bedeutete die erste 2-Tore-Führung für den TVU (21:19). Zwar geriet man nochmals ins Hintertreffen. Weil in der Schlussphase dann aber die Defensive zuverlässig und die Offensive geduldig agierte, klappte es mit dem Cup-Tripple doch noch. Der TVU schaffte über die stark aufspielenden Schuler und Schnyder nochmals fünf Tore am Stück und ging in der 53. erstmals mit drei Längen in Front. Dieser Vorsprung hielt bis zum Schluss.
Der TVU verdiente sich den neuerlichen Erfolg mit einem solidarischen, zusehends kämpferischen Auftritt in der Abwehr und einem tempofesten und dann wieder überlegten Angriffsspiel. Glückwunsch an Team & Staff zum Titel! (ch)
Cup-Final Frauen: TV Unterstrass – Albis Foxes 29:27 (15:17)
TVU mit Nora Wacker, Seraina Gujan (10 Paraden); Annina Boss (4), Eli Röthlisberger (1), Vici Lassner (3), Tanja Landolt (1), Sophia Schuler (9/2), Zina Badura, Michelle Schnider (9), Jana Ilic, Joelle Leu, Sarah Röthlisberger, Nadine Landolt (2) und Leila Gloor