FU13-Turnier in Andelfingen

Die allermeisten Spielerinnen des U13-Mädchenteams sind im Juni von den Minis in die Jugendabteilung gekommen. Da im letzten Jahr aber beinahe keine Minispieltage stattfanden, war der Saisonauftakt in Andelfingen für einige nicht nur das erste Turnier auf dem grossen Feld mit den grossen Toren, sondern das allererste Handballturnier überhaupt.

Zur spürbaren Nervosität – so still und schweigsam wie an diesem Morgen war das Team noch nie – kam dann am Treffpunkt noch ein Schock dazu. Nur sechs Spielerinnen würden dabei sein. Eigentlich zu wenige um Handball zuspielen, doch die gegnerischen Teams zeigten sich solidarisch und spielten in Gleichzahl.

Freilaufen und Ball erobern waren die bisherigen Trainingsschwerpunkte und sollten am Turnier umgesetzt werden. Zu Beginn klappte das aber noch gar nicht, GC Amicitia nutzte die Unsicherheit beim TVU gnadenlos aus. Erst nach zehn Minuten wurde der Schalter umgelegt, die TVU-Girls begann zu laufen; abgefangene Pässe und die ersten Torchancen waren der verdiente Lohn, das erste Tor nur noch eine Frage der Zeit. Und tatsächlich, in den letzten Minuten gab es davon gleich mehrere zu bejubeln.

Der Bann war gebrochen, die Nervosität und die gespenstische Ruhe auf und davon. Die Spiele verliefen jetzt (fast) alle gleich: die Halle wurde mit einem lauten TV Unterstrass-Schlachtruf gestürmt, dann die Gegnerinnen dann von Spielbeginn an früh unter Druck gesetzt. Das Pressing begann schon in der gegnerischen Hälfte und an der Mittellinie wurde der Ball meist bereits zurückerobert. Bei Durchbrüchen standen zwei Liberos in der kreativen 2:3-Verteidigung bereit um einzugreifen. Schlimmstenfalls konnten sich diese auf eine überragende Torhüterin im Rücken verlassen. Die Spielresultate beweisen es, die Untersträsslerinnen wurden zu regelrechten Deckungsköniginnen.

Das Freilaufen bei eigenem Ballbesitz und der Zug zum Tor wurden langsam immer besser, häufig fehlte nur noch etwas Wurfkraft und Präzision zum Torerfolg. Die Spiele waren immer länger ausgeglichen, die Schlussresultate immer enger.

Die Stadtzürcher Solidarität funktionierte an diesem Sonntag ausgezeichnet: die Teams von GC Amicitia und vom TVU feuerten sich gegenteilig an und sorgten für Stimmung in der Halle.

Unglaublich viel Laufarbeit, blaue Flecken und Blessuren und keine Minuten auf der Bank um sich auszuruhen fordern ihren Tribut, sollte man glauben. Aber nein, auch im letzten Spiel des Tages war nichts von Müdigkeit zu bemerken. Schon in der ersten Minute ging der TVU zum ersten Mal an diesem Turnier in Führung. Unablässig jagten die Dunkelblauen dem Ball nach, immer und immer wieder wurde er erobert. Drei Minuten vor Turnierende belohnte sich das Team dann selbst für den grossen Kampf und die viele Laufarbeit über den ganzen Tag: Tor Unterstrass… Führung… und kurz darauf der erste Sieg der Saison…

Erkenntnisse des Tages: der TVU war nicht nur das lauteste Team, sondern auch das ausdauerndste und ballhungrigste und Handballerinnen kennen weder Schmerz noch Müdigkeit. Bereits nächste Woche geht es nun weiter – mit grösserem Kader und dem gleichen Einsatz soll es die nächsten Siege zu bejubeln geben.

Kontakt