Nach zwei gelungen-souveränen Auftritten innert zwanzig Stunden gewinnt die SG Unterstrass/Rümlang zunächst das Halbfinale und schliesslich auch das Finale.
Es war angerichtet für die regionalen Pokal-Entscheidungen: Zum einen landete das Damen 1 vor Wochenfrist endlich den ersten Finalrunden-Sieg, zum anderen hatte der HC Bülach, der Final4-Gastgeber, die Sporthalle Hirslen hübsch hergerichtet und gefiel als umtriebiger Organisator.
Am Halbfinal-Samstag stand im ersten Halbfinal auch das Damen 2, die «Goldies», im Einsatz. Die Mannschaft von Dario Lorenzon, die im 3. Liga-Betrieb fast Woche für Woche siegreich abklatscht, spielte in ihrer Underdog-Rolle frisch, keck und guuut drauf los und konnte dem mindestens drei Mal so häufig trainierenden Widersacher paroli bieten. Eine kompakte Defensive und die überzeugende Schlussfrau Claudia Lang hielten bis zum Seitenwechsel das Remis. Im zweiten Umgang geriet die TVU-Offensive dann zusehends ins Stocken, die dünne Bank machte sich doch noch bemerkbar. Das junge Zürisee-Team legte zwischen der 40. Und 50. Minute einen 4:0-Lauf ein und schuf die entscheidende Differenz. Das respektabel knappe Schlussresultat lobt den starken Auftritt der Untersträsslerinnen – auch wenn es schliesslich doch nicht ganz mit dem Traumfinale geklappt hat.
Im zweiten Halbfinal bekam es das Damen 1 mit den Albis-Füchsen zu tun. Die Spielgemeinschaft benötigte einige Angriffe, um ins Rollen zu kommen. Dann nahm der TVU-Zug aber gehörig Fahrt auf. Fäbs Meier war am Kreis eine Wucht, über den Gegenstoss waren Lara Schwizer und Michelle Schnider erfolgreich. Die SG führte 7:3 und zwang das Gegenüber nach 13 Minuten zur Auszeit. Nach dem einzigen «Hänger» lenkten Alyssa Stover und Jasmin Zwahlen das Geschehen wieder in die richtigen Bahnen. Den Schluss-Doppelpunkt setzten dann Adri Hajduk mit einer spektakulären Parade und Gegenstoss-Flitzer-Schwizer, die mit der Sirene zum 12:9 Pausenstand traf. Innert 8 Minuten klärte die SG dann nach dem Wechsel die Finalisten-Frage. Ein 6:1-Lauf sorgte für klare Verhältnisse – daran änderten auch taktische Umstellungen hüben wie drüben nix mehr. Vici Lassners Treffer zum 26:18-Endstand und zwei Paraden von Silja Nef waren die letzten Erfolgsmeldungen vom ersten Cup-Tag.
Im «grande finale» wartete keine 18 Stunden später «Goldies»-Bezwinger Zürisee. Im Gegensatz zum Vortrag startete die «SGRU» wie die Feuerwehr. Hinten blieb die 3:2:1-Abwehr aufmüpfig und Goali Adri Hajduk reaktionsschnell. Einmal den Vorwärtsgang eingelegt, spielte der Finalrunden-Teilnehmer unter der Regie von Sophia Schuler gross auf und traf nach sehenswerten Kombinationen. Nach 10 Minuten schien Unterstrass/Rümlang beim 8:3 alles im Griff zu haben – auch sehr zur Freude des grossen TVU-Anhangs. Alyssa Stover traf nach einem Viertel zum 13:7 – dies sollte dann aber für fast 20 (!) Minuten der letzte TVU-Jubel gewesen sein. Die Zürichsee-Truppe kämpfte sich zurück in die Partie und besass kurz nach dem Seitenwechsel vom Punkt gar die Chance zum 13:13-Ausgleich. Da legte dann Adri Hajduk ihr Veto ein und weckte mit ihrem Jubel ihre Vorderleute wieder. Ein grandioser Zwischenspurt zum 19:12 brachte nach drei Vierteln die Entscheidung. Der Rest war dann Kür oder Geschichte oder beides. Mit dem deutlichen 26:18 holte sich die Spielgemeinschaft verdientermassen den Sieg – die SGR/U ist Cupsieger 2023!
Herzlichen Glückwunsch ans ganze Team!