Foto: Marcel Bapst
Innerhalb des Teams war der Gewinn des Regional-Cups bereits vor der Saison als eines der Saisonziele genannt worden, auch um endlich den Wunsch des noch immer titellosen Assistenztrainers Thurnherr zu erfüllen. Bereits die vier Spiele auf dem Weg in den Final hatten es in sich. Volketswil M3, Effretikon M2, Volketswil M2 und schliesslich Züri Oberland M2 im Halbfinal am vergangenen Samstag verlangten dem aktuellen Tabellenführer der hiesigen 2. Liga einiges ab, bevor es am Sonntag zum Spitzenduell gegen Tabellennachbar Uster kam.
Das Halbfinale und das Finale in Volketswil sind aus TVU-Sicht sehr ähnlich verlaufen. Sowohl gegen Züri Oberland als auch gegen Uster misslangen die ersten Minuten in der Offensive, was jeweils Rückstände von mehreren Toren zur Folge hatte. Einmal die Nervosität abgeschüttelt, entwickelten sich ausgeglichene und intensiv geführte Spiele. Zweimal stand es zur Pause Unentschieden, zweimal drehte der TVU nach dem Seitenwechsel auf. Vorallem die gut eingespielte Stammformation vermochte sowohl individuell als auch mit den Spielauslösungen die gegnerischen Verteidigungen vor Probleme zu stellen. Als neues taktisches Element wurde fast durchgehend ein doppelter Spezialistenwechsel von Angriff zu Verteidigung vorgenommen. Die beiden Abwehrspezialisten Lassner und Genovese verrichteten gute Arbeit und ermöglichten so den Rückraumspielern Inderbitzin und Leuenberger immer wieder Verschnaufpausen.
Nachdem es im Finalspiel bis in Minute 45 weder dem einen noch dem anderen TVU gelang, sich um mehr als ein Tor abzusetzen, fasste sich Renato Genovese ein Herz – respektive eine blutige Lippe – und holte in einem seiner seltenen Angriffe die wohl vorentscheidende rote Karte für den Topspieler der Ustemer raus. Die anschliessenden Minuten glichen dann schon fast einem Schaulaufen des TVU. Während bei Uster der Faden riss, setzte allen voran die Tormaschine Oli Widmer zur Krönung an. Mit seinen 17 Toren aus 23 Versuchen war er schliesslich wenig überraschend auch der Topscorer des Finalturniers. Gäbe es eine MVP-Wahl, müsste er sich den Titel wohl mit den beiden TVU-Goalies Riechsteiner und Rempfler teilen. Jann Rempfler hatte wesentlichen Anteil am Erfolg im Halbfinale, als er in der zweiten Halbzeit das Tor vernagelte und nur noch acht Gegentore zuliess. Frank Riechsteiner erwischte hingegen einen prima Sonntag und war im Finale der gewohnt starke Rückhalt. Wie von den Trainern vorausgesagt, hat sich das Team mit dem besten Goaligespann schlussendlich durchgesetzt.
Mit dem Titel bestätigt das Djeric-Thurnherr-Team seine gute Form und den berechtigten Anspruch, nebst dem regionalen Cuptitel auch um den regionalen Meistertitel mitzuspielen. Das nächste Meisterschaftsspiel findet am Samstag 26.3. 17 Uhr im Blumenfeld gegen Stäfa statt.
Halbfinale, TV Unterstrass vs Züri Oberland 29:23 (15:15)
Riechsteiner 28%, Rempfler 50%; Inderbitzin 6/11, Bapst 5/7, Leuenberger 3/6, Ruf 3/6, Widmer 8/11, Lassner 1/1, Helbling 3/7, Dohrn, Suter 0/1, Bögli, Genovese
Finale, TV Unterstrass vs Red Dragons Uster 30:26 (11:11)
Riechsteiner 37%, Rempfler 23%; Inderbitzin 2/8, Bapst 5/9, Leuenberger 1/1, Widmer 9/12, Steffen 2/4, Ruf 5/7, Lassner 0/1, Helbling 5/7, Genoveses 1/1, Suter, Bögli, De Roover