Herren Cup: 80 Minuten Kampf & Krampf mit Happy End

Die erste Herren-Mannschaft des TVU ist zurück aus dem Coronaunterbruch – und wie! In einem packenden Cupspiel gegen Volketswil/Witikon sind 2 Verlängerungen und ein 7-Meterschiessen nötig, um den Sieger zu kühren.

Die Geschichte dieses Cup-Viertelfinals in der Blumenfeld-Halle gehört wohl Jann Rempfler. Aufgrund einer Verletzung von Frank Riechsteiner lastete für einmal der Druck auf dem jungen Goali des TV Unterstrass. Kein Problem eigentlich, ist er doch normalerweise sehr zuverlässig und hat dem TVU schon einige Punkte gerettet. Gegen die aus der Meisterschaft bekannten Gäste aus Volketswil/Witikon (Sieg mit +15 in der Hinrunde) erwischte Rempfler allerdings einen gebrauchten Nachmittag und brachte weder Füsse noch Hände an den Ball. Die eigentlich nicht sehr spielstarken Gäste fanden immer wieder einfache Wege durch die löchrige TVU-Abwehr und versenkten praktisch jeden Ball. Unterstrass konnte sich trotzdem teilweise mit bis zu drei Toren absetzen.

Da in der zweiten Hälfte der Angriff allerdings komplett auseinanderbrach und nur noch 9 erfolgreiche Torschüsse verbucht werden konnten, gelang es Volketswil/Witikon bis zur Sirene nach 60 Minuten das Spiel auszugleichen. Ohne die Paraden von Aushilfs-Goali Paul Kunze wäre das Spiel in der regulären Spielzeit bereits verloren gewesen. 2 x 5 Minuten Nachspielzeit brachten keinen Sieger. Nochmal 2 x 5 Minuten brachten wiederum keinen Sieger. Mit jeder Spielminute sank das handballerische Niveau noch tiefer. Beide Teams liessen mehrere Möglichkeiten liegen, das Spiel zu entscheiden, was die beteiligten Trainer allmählich in die Ratlosigkeit trieb. Ein Resultat von nur 32:32 nach 80 Minuten sagt einiges über die Qualität der Angriffsreihen aus.

So musste schliesslich das 7-Meter-Schiessen entscheiden. Jann Rempfler – nach einer kurzen Denkpause wieder Einsatzbereit – hält den ersten, den zweiten und den vierten 7-Meter während auf Seiten des TVU nur ein Fehlschuss zu buche stand. Tolle Willensleistung dieses jungen Kerls! Der grosse Jubel über den Einzug in das Final-Four vom 19./20. März sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei den Untersträssler nicht wirklich viel zusammengepasst hat. Trotzdem – was für ein Spiel! 

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